CfA Open Access – kultur- und sozialwissenschaftlich gelesen

17.10.2024

Im Fokus der Sonderausgabe der Zeitschrift Zeitschrift kommunikation@gesellschaft stehen die wissenschaftskommunikativen, medienproduktiven, -distributiven und -rezeptiven Wandlungsprozesse des wissenschaftlichen Publikationssystems und deren Auswirkungen auf die Kultur- und Sozialwissenschaften.

Call for Abstracts für die Sonderausgabe "Open Access – kultur- und sozialwissenschaftlich gelesen" der Zeitschrift kommunikation@gesellschaft

Gastherausgeber:innen: Patricia Blume (Leipzig), Kai Matuszkiewicz (Marburg) und Marcel Wrzesinski (Berlin)

Der freie Zugang zu wissenschaftlichen Erkenntnissen ist eine Voraussetzung für Forschung und Lehre; zugleich garantiert er Transparenz und Sichtbarkeit der Forschungsergebnisse (vgl. Langham-Putrow/Bakker/Riegelman 2021). Dabei wird seit der Jahrtausendwende vor allem mit dem Begriff „Open Access“ ein kostenloser und offener Zugang zu wissenschaftlichen Publikationen im Internet verhandelt (z.B. Berliner Erklärung über offenen Zugang zu wissenschaftlichem Wissen; Bethesda Statement on Open Access Publishing; Budapest Open Access Initiative; Suber 2012).

Dieses Vorhaben wird zudem durch die Open-Science-Bewegung und die digitale Transformation der Wissenschaft befördert (vgl. UNESCO 2021; Heise 2018). Die damit einhergehenden Veränderungen des akademischen Publizierens sind vielfach Gegenstand der (Wissenschafts-)Forschung, wurden aber bisher insbesondere von der Informations- und der Bibliothekswissenschaft bearbeitet (vgl. Dreher 2021; Dreher/Lang/Oberländer 2020; AuROA 2022; Wissenschaftsrat 2022).

Was fast 30 Jahre nach Beginn der Open-Access-Bewegung noch weitestgehend fehlt, ist eine Behandlung des Gegenstandsbereichs aus Sicht der Kultur- und Sozialwissenschaften. Diesem Umstand möchte diese Sonderausgabe der Zeitschrift kommunikation@gesellschaft begegnen und Open Access aus eben jener Perspektive betrachten. Der Call adressiert bspw. Sichtweisen und Ansätze aus der Kommunikations- und Medienwissenschaft, der Buchwissenschaft, der Verlagswirtschaft, den Gender Studies sowie den Digital Humanities und Computational Social Sciences auf Open Access. Im Sinne der Offenheit ist diese Aufzählung aber nicht exkludierend, sondern exemplarisch zu verstehen. 

Inter- und transdisziplinäre Beitragsvorschläge werden explizit begrüßt.

Im Fokus der Sonderausgabe stehen die wissenschaftskommunikativen, medienproduktiven, -distributiven und -rezeptiven Wandlungsprozesse des wissenschaftlichen Publikationssystems und deren Auswirkungen auf die Kultur- und Sozialwissenschaften. Ebenso relevant ist die Beziehung zwischen Open Access und digitaler Transformation der Kultur- und Sozialwissenschaften und wie sich dies auf arbeitspraxeologischer oder methodischer Ebene niederschlägt. In diesem Zusammenhang wird durchaus auch ein wissenschaftspolitischer Anspruch deutlich, wenn es um die Frage der Sichtbarkeit wissenschaftlicher Publikationen in traditionellen Publikations- wie Open-Access-Modellen geht.

Es werden insbesondere Beiträge eingeladen, die reflektierend, analysierend und auch argumentierend auf den Gegenstandsbereich Open Access blicken. Die Sonderausgabe fragt nach dem Stand von Open Access in den Kultur- und Sozialwissenschaften und möchte neue Forschungsperspektiven und -ansätze dieser Disziplinen für Open Access und die Open-Access-Bewegung abbilden. Beiträge sind beispielsweise zu den folgenden Themen mit Schnittmenge zu Open Access möglich:

  • Open-Access-Transformation
  • digitale/fachkulturelle Transformation
  • Wissenschaftspolitik
  • Scholar-led (Diamond) Open Access
  • fachliche Reputationsmechanismen
  • Bedeutung von Kooperationen/Kollaborationen für Open Access
  • Infrastrukturen/Open Access und Plattformisierung
  • (Verlags-)Oligopole bzw. innovative Verlagskonzepte
  • Science Tracking
  • Finanzierungsmodelle
  • Transparenz/Offenheit
  • Gerechtigkeit/Gleichberechtigung
  • Open Access und der Globale Süden
  • Wissenschaftskommunikation
  • neue Formen/Formate des Publizierens
  • Auswirkungen auf fachspezifische Publikationskulturen

Wir erbitten Beitragsvorschläge für Aufsätze, Essays oder andere Formate als Abstracts von max. 300 Wörtern bis zum 31.12.2024.

Die Abstracts wie die fertigen Artikel müssen über das Redaktionstool von kommunikations@gesellschaft eingereicht werden.

Bitte beachten Sie die Richtlinien für Autor:innen (https://journals.sub.uni-hamburg.de/hup2/kommges/author_guidelines).

Eine Rückmeldung erfolgt bis Ende Januar 2025. Für die Einreichung der fertigen Texte ist der 30.04.2025 vorgesehen. Die Ausgabe soll im Herbst 2025 veröffentlicht werden.

Das Review erfolgt im Editorial Review durch die Gastherausgeber:innen der Sonderausgabe und die Herausgeber:innen von kommunikation@gesellschaft. Fragen zur Ausgabe können jederzeit unter der Mailadresse kai.matuszkiewicz@uni-marburg.de gestellt werden.


Quelle: DHd-Mailingliste.